Ortsbeschreibung
Geschichte:
Edmund Streil weist "Roseda" in einem Zeitungsbericht als Forster Filiale für 928 nach. 1121 bestätigt Kurtrier dem Stift St. Kastor in Karden die Schenkung Rothards, darunter auch Güter "apud Roseda" (MRUB 1,445). 1196 wird "Curia de Roze" als Besitz des Stifts Münstermaifeld bezeichnet (MRUB ll, 152). 1317 erhielt Heinrich von Pyrmont vom Stift St. Kastor die Zehntfreiheit "in Rosde"(CDRM 1lI, 80). Der Pyrmont'sche Anteil am Zehnt kam nach deren Aus- sterben an die von Eltz (Roth: I, S. 297). 1790 hatten neben dem Grafen Waldbott von Bassenheim die Freiherrn von Clodt, von Gymnich, die Abtei Himmerod, die Herren von Solemacher und das Franziskanerinnenkloster in Karden Grundbesitz in Roes. Die heutige Schwanenkirche "Maria capella libera" wurde im 15. Jahrhundert von den Herren von Pyrmont erbaut, danach im Besitz ihrer Nachfolger, der Grafen von Eltz (LHAKo 41, Urk. 8). Die 1944 völlig zerstörte Schwanenkirche wurde 1951 von K.P. Böhr neu in modernen Formen errichtet. Die Pfarrkirche in Roes ist ein Neubau von 1861/62 (Schriftl. Mitteilung v. R. Schommers, St. Aldegund).
Das Wappen:
Der Schwan im Ortswappen weist auf die Schwanenkirche hin
Der treppenartige Sperrbalken wurde aus dem Wappen der Burg Pyrmont entlehnt
In einem Brandgrab der Urnenfeldzeit in der Nähe des Ortes wurde im 20. Jahrhundert die dargestellte Urne gefunden. Sie symbolisiert die jahrhundertalte Besiedlung
des Raumes
Für die im Ort betriebene Landwirtschaft stehen die drei goldenen Ähren im Wappen
Die drei Rosen deuten auf den Ortsnamen hin
Begründung:
Der Schwan auf blauem Grund weist auf die im Gemeindeeigentum stehende Schwanenkirche hin, die um 1460 bis 1492 gebaut wurde. Der Sparrenbalken wurde dem Wappen derer von Pyrmont entlehnt, sie waren die Erbauer der Schwanenkirche. In einem Brandgrab der Urnenfelderzeit, östlich der Straße Roes-Brohl, wurde im Jahre 1936 die abgebildete Urne geborgen; sie symbolisiert die jahrhundertealte Besiedlung des Raumes. Für die im Ort betriebene Landwirtschaft stehen die drei goldenen Ähren im Wappen. Die drei Rosen deuten auf den Ortsnamen hin. In einem Tauschvertrag von 1121 heißt der Ort noch "Roseda" (lat.: roseturn = Hecke wilder Rosen).
Beschluss des Gemeinderates:
Auf der Gemeinderatssitzung am 17.03.1985 wurde der Heraldiker A. Friderichs einstimmig beauftragt, Vorschläge für ein Gemeindewappen Roes vorzulegen; dabei wurden zwei Entwürfe mitgeliefert. Über eine neue Vorlage entschied der Rat am 18.06.1985.
Fachheraldisches Gutachten:
Das Landeshauptarchiv in Koblenz hat mit Schreiben vom 04.07.1985 mitgeteilt: "Wenn auch in das Wappen ziemlich viel hineingestopft ist, so entspricht der Entwurf doch den heraldischen Regeln und wird gutgeheißen." (Az.: 2Zi/270-Roes, gez. Dr. Zimmer).
Genehmigung:
Bezirksregierung Koblenz vom 23.10.1985 (Az.: 100-08, Regierungspräsident Korbach).
Wappenentwurf:
A. Friderichs, Zell/Mosel